COTTBUS

ENERGETISCHE STADTSANIERUNG

Bereisung des Quartiers Ostrow durch die KfW Begleitforschung

Energetische Stadterneuerung im Quartier „Ostrow“

Anlass

Das Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ der Förderbank KfW ist ein wesentlicher Baustein, die Ziele der Energiewende in Deutschland durch die Förderung quartiersbezogener Projekte umzusetzen. Die Erfahrungen mit dem sogenannten „KfW-Programm 432“ werden seit 2013 durch eine Begleitforschung untersucht. Im Juli 2018 begann eine zweite Phase des mittlerweile im Bundesinnenministerium verantworteten Programms, um die bereits herausgearbeiteten Erkenntnisse anhand neuer Projektbeispiele vertiefend auszuwerten.

Die begleitende Forschungstätigkeit beinhaltet dabei auch einen zielgerichteten Erfahrungsaustausch sowie die Ergebnispräsentation zur verbesserten Anwendung und Weiterentwicklung des Förderprogramms.

Zunächst wurden Kommunen wissenschaftlich begleitet, die bundesweit als Erste mit der Ausarbeitung integrierter energetischer Quartierskonzepte begonnen hatten. Nun liegt der Fokus auf der Umsetzung und der Verstetigung des energetischen Sanierungsprozesses durch die Kommunen.

Ziele

Die Begleitforschung eruiert Ansätze zur Optimierung der Verfahrensabläufe im KfW-Programm 432 „Energetische Stadtsanierung“. Ebenso werden gute Beispiele aus den untersuchten Quartieren, die richtungsweisend für Strategien und Projekte in der energetischen Stadterneuerung sind, identifiziert und veröffentlicht.

Die Begleitforschung führt hierbei vier Blickwinkel zusammen:

  • planungswissenschaftliche Perspektive: energetische Quartierskonzepte konzipieren und als Stadtentwicklungsinstrument implementieren,
  • ingenieurs- und umweltwissenschaftliche Perspektive: energie- und klimapolitische Ziele und Effekte einer energetischen Stadtsanierung wirksam machen,
  • politik- und sozialwissenschaftliche Perspektive: Akteure zusammenführen, Interessen sammeln, Prozesse gestalten, Umsetzung koordinieren,
  • ökonomische Perspektive: Anreize schaffen und Finanzierung gestalten.

(Quelle: https://www.energetische-stadtsanierung.info/begleitforschung/)

Vorgehensweise

Der Forschungsansatz fußt maßgeblich auf der Auswertung lokaler Praxiserfahrungen im Quartier. Neben der Auswertung vorhandener Projektmaterialien werden Erkenntnisse durch telefonische und schriftliche Befragungen sowie Besuche vor Ort gewonnen.

Eine aussagekräftige Summe aus 62 Referenzprojekten wird im Rahmen der Begleitforschung in ihrer Entwicklung wissenschaftlich begleitet und untersucht.

Darin enthalten ist eine Auswahl von 18 Stellvertreterprojekten und 8 Fokusprojekten die näher untersucht werden. Sie weisen beispielhafte Gesamtstrategien beziehungsweise fokussieren relevante Einzelaspekte.

Neben der Untersuchung der Projekte macht die Begleitforschung das Programm sowie weitere gezielt bekannt. Für die Unterstützung der Arbeit in der Praxis bietet die Begleitforschung eine große Auswahl an aufbereiteten und leicht verständlichen Informationsmaterialien an.

Stellvertreterprojekt Cottbus Ostrow

Die Erfahrungen aus den Projekten sollen allen Kommunen zugänglich gemacht werden, die an einer Umsetzung der quartiersbezogenen energetischen Stadtsanierung interessiert sind. Hierzu werden verschiedene Quartiere in unterschiedlicher Detailschärfe betrachtet. Das Quartier Ostrow ist im Rahmen der Begleitforschung als Stellvertreterprojekt eingestuft worden. Der integrierte Ansatz der energetischen Stadtsanierung wird bei diesen Projekten besonders vorbildlich umgesetzt und durch die Begleitforschung vertiefend untersucht. Diese vertiefende Untersuchung beinhaltet auch eine Bereisung durch Vertreter des Forschungsteams.

Am 24.06.2019 durfte die Stadt Cottbus die KfW-Begleitforschung sowie den Projektleiter aus dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Ostrow begrüßen. Nach einer Begrüßung durch die Baudezernentin Frau Tzschoppe und einführenden Worten zu den Besonderheiten des Quartiers und den begleiteten Projekten startete der Rundgang im Quartier.

Stationen auf dem Spaziergang waren:

  • Areal des geplanten NullenergieQuartiers Marienstraße (Busbahnhofgelände)
  • Neubau der Reha Vita am Ostrower Platz (Fernwärmerücklaufnutzung)
  • Besichtigung LBGR (Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe), im Passivhaus-Standard errichtet bzw. erweitert.

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